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Poetische Ordnungen: Zur Erz228。hlprosa des deutschen Realismus Verlag K246。nigshausen amp。 Neumann GmbH, W252。rzburg 2020 S201 Stefani Kugler ?Meine Mutter hat’s gewollt“ Weiblichkeit und m228。nnliche Identit228。t in Theodor Storms Immensee Theodor Storms fr252。he Novelle Immensee(1850), die 1851 in gr252。ndlich 252。berarbeiteter Fassung in seiner ersten selbst228。ndigen Sammlung Sommergeschichten und Lieder erschien, trug wesentlich zum Bekanntwerden des Dichters und zu seiner k252。nftigen literarischen Einsch228。tzung bei. Fast f252。nfzig Auflagen bis zum Jahrhundertende zeugen von dem gro223。en, nicht zuletzt auch kommerziellen Erfolg, den die – so ein zeitgen246。ssischer Rezensent –?te, zart geschilderte Herzensgeschichte“ in der zweiten H228。lfte des 19. Jahrhunderts erzielte. Eine vergleichbare Bewertung nimmt die gesamte zeitgen246。ssische Kritik vor, wenn sie als die bezeichnenden Merkmale der Novelle vor allem ?Stimmung’, ?unerf252。llte Liebe’ und ?Resignation’ herausstellt – Charakteristika, mit denen zugleich auch Harmlosigkeit und Anspruchslosigkeit assoziiert werden. Die neuere StormForschung hat sich von einer solchen unangemessenen Sichtweise, die eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Werken Storms lange Zeit behinderte, verabschiedet und auf 252。berzeugende und methodisch vielf228。ltige Art die Modernit228。t und das hohe k252。nstlerische Niveau der sich durch Offenheit, MultiPerspektivik und das psychologische Motivierung auszeichnenden Texte nachgewiesen. Hierbei konzentrierte sie sich jedoch auf die Novellen der mittleren und sp228。ten Schaffensperiode, w228。hrend die fr252。hen Prosaarbeiten nur geringe Aufmerksamkeit fanden. Auch Storms ehemals ber252。hmteste Novelle Immensee ist von dieser Tendenz betroffen: Obwohl sie eigentlich l228。ngst vom Vorurteil der blo223。en Stimmungskunst befreit schien, n228。herten sich die Interpreten ihrem offensichtlichen Hauptthema, der problematischen Liebesbeziehung zwischen Reinhardt und Elisabeth, allenfalls 252。ber Umwege und r252。ckten statt dessen Aspekte wie Reinhardts K252。nstlertum oder den Konflikt zwischen Bildungs und Wirtschaftsb252。rgertum in den Vordergrund. Diese Tendenz und die Tatsache, dass zu Immensee seit nunmehr fast zwanzig Jahren keine Einzelinterpretation mehr vorgelegt wurde, sprechen daf252。r, dass – zumindest f252。r diese Stormsche Erz228。hlung – der ?Trivialit22